Statement von Isabella Ahlendorf zu Virtual Reality /360° Videos/ interaktiven Räumen

und deren Chancen und Möglichkeiten für meine künstlerischen Arbeit

 

 

Warum die Suche nach neuen Präsentationsformen?

 

Wenn man im Gespräch gefragt nach seinen Kunstwerken gefragt wird, hat man meist nicht die Möglichkeit die Originale zu zeigen. Es bleibt oft nur die Möglichkeit ein Foto zu zeigen. Im Internet könnnen auch nur Abbildungen der Originale/ der Kunstwerke präsentiert werden. Fotos nehmen dem Kunstwerk jedoch viele wichtige Informationen wie Räumlichkeit, Atmosphäre, Wirkung und Kraft. Auch das Verhältnis von Raum zu Kunstwerk und dessen Zusammenspiel ist dann nur zu erahnen. Das Interaktive fällt hier fast völlig weg. Aus diesem Grund bin ich darauf gekommen mit Virtual Reality zu experimentieren und es zum präsentieren meiner Arbeiten zu verwenden.

 

VR-Brillen und die Virtuelle Realität

Dank einer VR- Brille kann man in ein VR- Video voll eintauchen, man befindet sich plötzlich in einem eigenen Raum mit eigener Atmosphäre. Die VR- Brille nimmt einem jegliche Ablenkung durch den realen Raum in dem man sich eigentlich befindet, da sie das Sichtfeld so blockiert dass nichts anderes, als die Päsentation sichtbar ist. In den Jahren von "C", in denen homeoffice, homeschooling, digitale Lehrer,... den Alltag prägen und wir uns dank Video-Kommunikation täglich stundenlang in virtuellen Räumen bewegen, ist es vielleicht an der Zeit sich an neue interaktivere Präsentationsformen heranzutasten, denn gerade jetzt muss es nicht starr und frontal bleiben.

 

Jeder hat Zugang zu Virtuellen Räumen

Es braucht nicht unbedingt Beamer und Leinwand, Tafel, Whiteboard,.. oder die Bildschirmfreigabe/ Screensharing um Bilder und Daten zu präsentieren. Jeder sitzt schon vor dem passenden Gerät und könnte Zugang zu virtuellen Räumen bekommen. Genau dies ist mein Plan. Mit QR- Codes oder Link kann ich meine virtuellen Räume ganz einfach jedem eröffnen. Im Gegensatz zu großen professionellen Unternehmen, die für Museen virtuelle Touren mit hochwertigen, komplizierten Kameras erstellen, besitze ich jedoch keine 360° Kamera. Der Wunsch trotz den fehlenden Geräten diese virtuelle Präsentationsformen zu erstellen hat mich motiviert und zu neuen Methoden und Möglichkeiten geführt.

 

Der Weg zu neuen unvorstellbaren Möglichkeiten

Was ist der optimale Präsentationsraum einer Arbeit? Wie muss dieser nun sein, wenn man alle erdenklichen Möglichkeiten hat? Was sind die Architektonischen besonderheiten und Regeln? Wenn ich einen Punkt in einem Raum suche, von dem aus ich den besten Überblick über alles habe, stelle ich mich in die Mitte des Raumes. Alles in den Ecken ist schwerer zu sehen. Braucht ein Raum dann also wirklich immer Ecken oder eine quadratische Grundform? Wie könnte er sein, wenn ich ihn ganz, ohne die Gesetze der Physik, Statik oder Schwerkraft zu beachten, erschaffen könnte. Welcher Raum braucht welche Arbeit, welche Arbeit welchen Raum? Braucht man überhaupt sowas wie Türen, wenn man sich auch anders fortbewegen könnte, um von einem Raum zum nächsten zu kommen? Stören Türen dann nicht eher und sind ein unnötiges Zierelement, um möglichst nah an die Wirklichkeit zu kommen? Es gibt verschiedenste Möglichkeiten von einem Raum zum nächsten zu kommen z.B. zum nächsten Raum durch Wände gezogen zu werden oder dass sich der Boden öffnet und man wie in einem Aufzug mit jedem weiteren Raum ein Stockwerk hinunter sinkt. Das Video lenkt einen von Raum zu Raum und gibt einem den Rahmen. Muss man die Wirklichkeit durch das Erstellen möglichst realistische Räume kopieren, wenn man doch eigentlich viel mehr Möglichkeiten hätte? Wie könnte ein Raum aussehen, wenn er speziell für eine bestimmte Arbeit, ein bildhauerisches Werk zur Präsentation erstellt oder gebaut werden könnte? Es könnte sein, dass ein Raum ganz ohne Raumgrenzen auskommt und der Nächste eher zylindrisch sein muss, damit dessen Schatten an der Wand zur Geltung kommen können oder eine andere Arbeit eine Ecke oder Wand für eine Hängung benötigt. Kommt man am Ende vielleicht doch wieder zu dem Punkt, dass der white Cube die Lösung aller Dinge ist?

 

 


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Isabella Ahlendorfs Bauplan für eine VR
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